Der Verein Schweizerischer Polizeibeamten wurde im 1907 gegründet. Auf Einladung der schon bestehenden Sektion Bern-Kanton versammelten sich am 29. September 1907 in Luzern die Vertreter der kantonalen Korps von Aarau, Appenzell A. Rh., Bern, Graubünden, Neuenburg, St. Gallen, Solothurn, Zug und Zürich, sowie die Städte Basel, Bern, Zürich und beschlossen, einen schweizerischen Polizeibeamten Verband zu gründen.
Am 1. Dezember 1907 fand die Gründungsversammlung in Zürich statt.
Schon am 8. März 1908 gründeten auch die Polizeibeamten der Stadt Chur eine eigene Sektion und traten dem Verband sofort bei.
Im 1909 wurde bereits die erste Eingabe an das Stadtpolizeiamt gemacht. Sie lautete wie folgt:
"Allgemein ist der Glaube, es werde in dieser Beziehung (Diensteinteilung) nicht immer praktisch vorgegangen. Es ist dabei gerügt worden, dass eine Einteilung, wo der Mann auch bei grimmiger
Winter-Kälte bis fünf Stunden aneinander Postendienst leisten soll, nicht durchdenkt ist und dazu da ist, um den Mann in Verlegenheit zu bringen."
Der Lohn eines Stadtpolizisten betrug damals Fr. 1400.— bis Fr. 2200.—
Der eines Wachtmeisters Fr. 1700.— bis Fr. 2500.—
Im Jahre 1929, nach sage und schreibe 18 Jahren langwierigen, zähen Verhandlungen und etlichen Eingaben des VSPB der Stadtpolizei Chur, konnte endlich die Pensionskasse ins Leben gerufen
werden.
Themen wie Lohn, Zulagen, Arbeitszeiten, Diensteinteilungen, Bekleidung, etc. beschäftigten während diesen Jahren den Vorstand des Polizeibeamten Verbandes.
Unter diesem Titel erschien im Jahre 1953 in den Tageszeitungen folgender Artikel:
Im Amtsblatt der Stadt Chur erlässt der städtische Polizeidirektor eine öffentliche Warnung an Nachtruhestörer, nachdem das eine Woche früher erlassene Motorradverbot von 23.00 bis 05.00 Uhr für das Gebiet Altstadt eine sehr günstige Aufnahme gefunden hat. Die Churer Polizeidirektion geht nun in der Bekämpfung des Nachtlärms einen Schritt weiter, indem sie die Radaubrüder und Alkoholiker auf Art. 20 des bündnerischen Einführungsgesetzes und auf die Art. 44, 53 und 56 des StGB aufmerksam macht. Diese Warnung dürfte sich in der Hauptsache gegen die sogenannte „Plessur-Marine“ richten: eine Schar bekannter „Brüder“, welche sich nach Mitternacht beim Obertor an der dortigen Plessurbrücke besammeln und oft bis zum Morgengrauen ihr Unwesen treiben. Passanten, vor allem Frauen, welche in Restaurants bis um Mitternacht arbeiten und gezwungen sind, diese „Gefahrenzone“ zu passieren, werden belästigt. Ist gerade niemand auf dem Wege, so bricht die ganze Bande in ein undefinierbares Geheul aus, das ein Gesang sein soll. Die Städtische Polizeidirektion macht nunmehr solche Herrschaften darauf aufmerksam, nachdem alle bisherigen gütlichen Verwarnungen in den Wind geschlagen worden sind, dass sie mit bis zu 14 Tagen Gefängnis bestraft oder in einer Busse bis zu Fr. 300.— verfällt werden können.
Im Jahre 1963 wurde Jules Schumacher als erstes Mitglied der Sektion Stadtpolizei in den Zentralvorstand gewählt.
Die Jahren 1987 bis 1990 wurden durch die „Polizeikrise“ geprägt und es wurden etliche Sitzungen mit dem Schweizerischen Verband abgehalten. Über Ausschluss und Wiederaufnahme war alles vorhanden. Eine wirklich unruhige Zeit für unsere Sektion. Im 1987 wurde die Sektion Fontana gegründet. Ja, sie lesen richtig. Zu dieser Zeit hatte die Stadtpolizei zwei verschiedene Sektionen. Im 1990 folgten die ersten Fusionsgespräche der Sektion Fontana und der Sektion Stadtpolizei. Worauf im 1991 die heutige Sektion Curia gegründet wurde. Im 1992 wurde Wendy Flury in den Zentralvorstand gewählt. Im 1995 wurde bei der Stadtverwaltung die Gehaltstrukturen durch die ETH Zürich überprüft. Dieses Zeichen der momentanen Wirtschaftslage bekommt das ganze Polizeikorps zu spüren. Die Telefonentschädigung wird gestrichen. Die ausgesprochenen Beförderungen sind ohne Gehaltsanpassungen. In den Jahren 1996 bis heute beschäftig sich der Verband mit den gleichen Themen wie in den letzten 100 Jahren: Lohn, Dienstpläne, Bekleidung, Zulagen, Frühpensionierungen, Lohnfortzahlungen bei Unfall und Krankheit, etc.
2021 – | Holliger Raphaela Dr. iur. | ||
2011 – 2021 | Cahannes Barla lic. iur. | ||
2001 – 2011 | Cahannes Romano | ||
1996 – 2001 | Sünderhauf Christoph lic. iur. | ||
1991 – 1996 | Clavadetscher Peter Dr. iur. | Sektion Curia | |
1989 – 1991 | Studer Anton | Sektion Stadtpolizei |
† 2007 |
1987 – 1991 | Flury Wendy | Sektion Fontana | |
1981 – 1987 | Buchli Martin lic. iur. | ||
1978 – 1980 | Studer Anton | † 2007 | |
1975 – 1977 | Rüttimann Walter | † 2010 | |
1970 – 1974 | Stadler Kurt | ||
1963 – 1969 | Studer Anton | † 2007 | |
1960 – 1962 | Brüsch Rudolf | ||
1950 – 1959 | Schumacher Jules | ||
1945 – 1949 | Clavadetscher Benedikt | ||
1941 – 1944 | Meiler Christian | † 1979 | |
1936 – 1940 | Caderas Moritz | † 1974 | |
1934 – 1935 | Aliesch Georg | † 1978 | |
1922 – 1933 | Brüesch Urban | † 1940 | |
1920 – 1921 | Kühne Philipp | † 1947 | |
1917 – 1919 | Brüesch Urban | † 1940 | |
1908 – 1916 | Trepp Christian | † 1917 |